Auch der portugiesische Seefahrer Christoph Kolumbus hinterließ auf der Kanareninsel El Hierro seine Spuren. Von hier aus nämlich startete er im Jahr 1493 seine zweite Reise. Nach El Hierro und auch nach La Gomera führte ihn dabei sein Weg, weil er frisches Wasser und auch Nahrungsmittel aufladen musste.
Mit den 17 Schiffen seiner Flotte wartete Kolumbus dabei auch auf einen günstigen Wind, damit er schnell weiter westwärts fahren konnte. Insgesamt verweilte Christoph Kolumbus mit seiner Flotte 19 Tage auf El Hierro. Am 3. Oktober 1493 schließlich kam ein kräftiger Passatwind auf. Und so fuhr Kolumbus mit seiner Flotte von der Bahía de Naos aus in die Neue Welt.
Christoph Kolumbus und der Nullmeridian
Allgemein gesehen hat er für El Hierro sowieso eine besondere Bedeutung. Und zwar galt El Hierro bis zur Entdeckung Amerikas durch Kolumbus als das westlichste Ende der Welt. Aus diesem Grund wurde bei El Hierro auch der Nullmeridian von Ptolemäus festgelegt. Ein Zeugnis der Bedeutung des Begriffs „Am Ende der Welt“ symbolisiert auf eine ganz bestimmte Art und Weise der sich im der Leuchtturm „am Ende der Welt“, der El Faro.
Gut 150 Jahre vor Kolumbus wurde die Insel El Hierro dabei erst entdeckt, und zwar durch die Portugiesen, die dort im Auftrag von König Alfonso IV. eine Expedition starteten. Das war im Jahr 1341. Rund 60 Jahre später, im Jahr 1405, wurde die Insel jedoch durch Jean de Béthencourt, der im Auftrag des kastilischen Königs Enrique III. nach El Hierro kam, erobert und unterjocht. Zuvor waren bereits Lanzarote, Fuerteventura und zum Teil auch La Gomera diesem in die Hände gefallen.